Während eines Spanienurlaubs wurde mein Interesse für die Gitarre geweckt. Ohne dass ich jemals den Wunsch geäußert hätte, schenkte mir mein Vater eine Konzertgitarre (die Marke ist nicht überliefert). Ich muss etwa 14 Jahre alt gewesen sein (nebenstehend das einzige überlieferte Foto: Harry mit Gitarre im Hauszelt). Damit war die Saat für eine lebenslange Leidenschaft ausgebracht. Es sollte aber noch etliche Jahre dauern, bis sie endgültig aufging.
Wieder in Deutschland angekommen, spielte ich zunächst mit meinem besten Freund, der inzwischen auch ein solches Instrument besaß, den Blues – oder das, was wir dafür hielten. E, A und H7 waren demnach auch die ersten Akkorde, die mir fehleros gelangen. Während sich meinem Freund bald die Gelegenheit bot, in einer Band mitzuspielen, klimperte ich noch einige Jahre mehr schlecht als recht alleine vor mich hin. Selbst der Kauf einer Westerngitarre (ich glaube, es war eine Ibanez) mit Stahlseiten (was für ein Umstellung…) änderte daran nichts.
Mit der Anschaffung einer seltenen Hohner E-Gitarre samt Verstärker und später einer Fender Westerngitarre entbrannte die Leidenschaft neu.
Erst viele Jahre später, ich war längst verheiratet, hatte Kinder und lebte in einem eigenen Haus, wurde aus dem gelegentlichen Geklimper mehr. Gemeinsam mit meinem Sohn am Keyboard und einem weiteren Vater-Sohn-Gespann (Rhythmusgitarre und Schlagzeug) gründete ich meine erste Band, die sich nach dem Standort ihres Probenraums “Mainstreet 5.1” nannte. Gespielt wurde klassischer Rock.
Weil sich niemand sonst traute, überwand ich mich in dieser Zeit, erstmals neben der Leadgitarre auch den Gesang beizusteuern, was zunächst mehr schlecht, als recht gelang. Dennoch absolvierten wir zwei regionale Auftritte, bevor sich die Band nach dem Rückzug des Rhythmusgitarristen auflöste.
2011 fand ich über die Musiker-Kontaktbörse “Musiker sucht Musiker” einen musikalischen Counterpart, mit dem ich das Akustikgitarren-Duo “Opposite Strings“ gründete. Wir spielten Rock, Blues und Folk (einiges davon selbst komponiert) aus fünf Jahrzehnten und erfreuten damit bei sechs bis zehn Auftritten pro Jahr das Publikum. Mein Gesang ließ sich inzwischen anhören, denn Praxis macht auch hier den Meister, und mit meiner Epiphone Jumbo-Gitarre steuerte ich primär die Rhythmusgitarre bei. Leider hat sich das Duo nach zwölf Jahre wegen Krankheit meines Mitspielers aufgelöst.
Im Laufe der Zeit hat sich ein Equipment angesammelt, das für Proben, Auftritte in kleinem bis mittleren Rahmen und seit neustem auch für Aufnahmen geeignet ist. Einiges wird regelmäßig und ausgiebig genutzt, anderes steht meist nur herum und staubt voll.
EJ-200SCE/VS
DG22CE NAT
SG Lion
G-200EC
Hughes & Kettner