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Es ist vollbracht:
Down at Harry's ganz neu
Warum diese Seite und warum Down at Harry's?

Warum nur? Warum, um alles in der Welt, hat er es schon wieder getan? Hat er ein derart ungehemmtes Mitteilungsbedürfnis, dass er schon wieder eine private Webseite braucht? Und warum überhaupt noch eine weitere? Er hat doch schon die Autoren– und Band-Seite. Weshalb jetzt auch noch diese? Die Betreuung ist doch sicher ein riesiger Aufwand.

Alles neu macht der Mai
(Release 1. Juni)

Ja richtig, seit dem 1. Juni 2021 ist meine neue private Webseite online, also die Seite, auf der Ihr Euch gerade befindet. Wer mich näher kennt, weiß, wie man sich in mir täuschen kann. Äußerlich bin ich auf den ersten Blick eher vom Typ Grummelbär, weil ich nicht die ganze Zeit debil grinsend durch die Umgebung schleiche. Mehr als ein halbes Jahrhundert geben meinen Gesichtszügen zudem in unbeobachteten Momenten einen eher grießgrämigen Ausdruck. Doch das täuscht, denn eigentlich bin ich ganz umgänglich und vor allem recht mitteilsam. Menschen, die nicht bei drei den Raum verlassen haben, erzähle ich in einer ruhigen Minute schon einmal meine Lebensgeschichte, kommentiere das allgemeine Weltgeschehen und das Essen in der Mittagspause – und all das schon in den ersten fünf Sätzen. Sozusagen zum warm werden.

Diesem Drang zur Mitteilung gehe ich in fiktiver Form nach, indem ich Geschichten verfasse, die sich nach einer Weile auch schon mal in einem Buch wiederfinden. Das reale Leben, das ebenso vielfältig und bunt sein kann, wie eine Fiktion, treibt mich auf Down at Harry‘s an. Ich möchte den interessierten Zuhörer, respektive Leser, an meinen Gedanken teilhaben lassen. Mir geht im Laufe der Zeit eine ganze Menge durch den Kopf. Als Digital Native verfolge ich eine Vielzahl von Themen sehr aufmerksam. Von Politik über Musik bis hin zu Film (aber nicht Fernsehen) versuche ich auf dem Laufenden zu bleiben und mir, soweit es meine Kenntnislage zulässt, ein Urteil zu bilden. Dies gilt ganz besonders für die Literatur. Als Schreiberling bin ich dazu verdammt, selbst viel zu lesen. Viel ist bei mir allerdings relativ, da ich recht langsam lese. Insofern findet sich dann eher hin und wieder eine Buchkritik in den Blogs. Doch die ist dann sehr ausführlich und animiert Euch hoffentlich, das eine oder andere von mir empfohlene Buch einmal zur Hand zu nehmen. Alle meine Rezensionen seit 2012 findet Ihr hier auf dieser Webseite. Blättert einfach mal durch die Rubrik „Gelesenes“.

Warum Down at Harry‘s?

Wenn ich an Kommunikation über „Gott und die Welt“ denke, erinnere ich mich an ein Erlebnis das ich Mitte der 90er Jahre in Irland hatte. Ich hielt mich zu einem 3-wöchigen Business-English-Intensivkurs in Dublin auf und hatte nach 17 Uhr Ausgang. Die Familie, bei der ich in dieser Zeit wohnte, war zwar sehr nett, aber ich wollte diesen Leuten dann doch nicht ständig zur Last fallen. Also setzte ich mich häufig in einen Bus und fuhr in die Dubliner City. Eines Abends machte ich mich auf die Suche nach einem Pub, um mir ein frisches Guinness zu gönnen. Nach dem Motto „Gehe dahin, wo die Einheimischen sind“ hielt ich nach einem möglichst touristenfreien Lokal Ausschau. In einer versteckten Seitenstraße fand ich dann auch eines. Die Tür stand offen und laute Unterhaltung drang auf den Gehsteig. Kaum stand ich auf der Schwelle zum Etablissement, zog es mich eigentlich schon wieder nach draußen, denn es war brechend voll. Doch drei weitere Gäste folgen mir nach und ich beschloss, mich durch die Menge zu zwängen und mir ein dunkles Bier zu bestellen. Was soll ich sagen? Ich trank an diesen Abend einige Guinness und soweit ich mich erinnern kann, habe ich keines bezahlt. Dafür hatte ich das Vergnügen, mich mit einer ganzen Reihe von Gästen hervorragend zu unterhalten – eben über „Gott und die Welt“. Die Krönung des Abends folgte aber gegen 22 Uhr.

Die irische Party beginnt

Mitten durch den Raum verlief eine Stolperfalle, über die aber nur ich zu stolpern schien. Dabei handelte es sich um eine niedrige Stufe, die den Tresenbereich von einem leicht erhöhten Teil des Raumes trennte. Trotz des Eindrucks, das gesamte Lokal sei bis auf den letzten Quadratzentimeter mit Menschen gefüllt, schoben sich die Anwesenden plötzlich wie auf einen stillen Befehl zusammen und bildeten einen Halbkreis um den erhöhten Bereich des Raumes. Zwei ältere Herren betraten den freien Platz, beladen jeweils mit einem schlichten Holzstuhl und einer Gitarre. Nachdem sie sich auf den alten Stühlen niedergelassen hatten, stampften sie einige Takte mit dem Fuß auf den Boden und begannen dann unter begeistert-rhythmischem Klatschen der Gäste irische Volkslieder auf den Gitarren zu spielen und etwas schräg dabei zu singen.

Guitar

Etwa nach einem halben Song sprangen zwei Frauen, die eine älter, die andere recht jung, mit weiten fliegenden Röcken auf die „Bühne“ und tanzten zum Takt des Gitarrenspiels einen irischen Volkstanz. Das gesamte Lokal stieg bei den Refrains lauthals in den Gesang mit ein und es entwickelte sich eine Stimmung, die mir noch heute einen wohligen Schauer über den Rücken jagt. Es war urtümlich, es war ungekünstelt und es kam tief aus dem Herzen dieser Menschen, die sich zu diesem Zeitpunkt in dem Lokal befanden – und ich war in diesem Moment ein Teil dieser Menschen. Niemanden hat es interessiert, woher ich komme. Niemand hat sich daran gestört, dass mein Englisch eher mittelmäßig war. Die Leute haben sich gerne mit mir unterhalten und sie sprachen mit mir, wie mit einem der ihren.

Ich weiß leider nicht mehr, wie der Pub hieß, in dem ich mich so gut amüsiert habe. Aber er ist für mich noch heute Sinnbild für ungezwungene Kommunikation voller Toleranz, Akzeptanz und Offenheit. Und mit dieser Webseite möchte ich ein wenig diesen Spirit aufnehmen. Die Farbgebung erinnert mich an den fast schwarzen Tresen, das Braun der Wände und Stuhlbezüge und das Beige an die vielen Gesichter, die sich lachend von der Dunkelheit abhoben. Dieses Feeling habe ich versucht in der Gestaltung dieser Seite einzufangen und mit dem zu einem Pub passenden Namen „Down at Harry‘s“ zu manifestieren.

Es muss nicht perfekt sein

Ich bin mir sicher, dass ein echter Webdesigner vermutlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen wird. Eine solche Seiteneinteilung und Farbgebung ist doch überhaupt nicht hip und zeitgemäß. Das macht man doch heute alles viel flippiger und moderner, aber genau das ist es, was ich nicht möchte. Denn so würde das Urtümliche, das mich im Dubliner Pub so begeistert hat, nicht rüberkommen. Abgesehen davon basiert die Seite selbstverständlich auf neuester Webtechnik und verwendet moderne Funktionen, aber eben in Maßen und eher unterschwellig.

Ich hoffe, die Seite gefällt Euch und Ihr schaut immer mal wieder vorbei. Wenn Ihr mir bei Facebook, Twitter oder Instagram folgt, bekommt Ihr immer aktuell mit, wenn sich auf der Seite etwas geändert hat. Schreibt mir Eure Meinung in die Kommentare der sozialen Netzwerke oder gleich hier unten. Ich freue mich darauf, von Euch zu hören und verspreche, zu reagieren.

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